So., 25.10.2015, Wolfegg
Eigentlich hätte dichter Nebel wunderbar zum Thema der diesjährigen Wanderung gepasst, trotzdem haben sich die 15 Wanderer über den prächtigen Sonnenschein an diesem Sonntag im Herbst gefreut.
So brach man gut gelaunt vom Parkplatz Nessenreben auf und ging zuerst ins Russenhölzle zum sogenannten Russenfriedhof. Hier in dem Waldgebiet sind an die 2000 russische Soldaten, die 1799 gegen Napoleon kämpften und den Rückzug geschwächt nicht überlebt haben, beigesetzt.
Weiter ging es am alten Lazarett und durch das Kloster Weingarten weiter hinab in die Stadt und schließlich am westlichen Ortsrand wieder hinaus ins Grüne.
Immer wieder wurde innegehalten und es gab Gedichte und Erzählungen rund um Friedhöfe. Es wurde von der üblichen Beisetzung ungetaufter Kinder erzählt oder von dem früheren Gottesacker berichtet, auf dem der Pfarrer sein Vieh weiden ließ, bevor sich im 19. Jahrhundert der Blumenschmuck durchsetzte.
Nach einem kleinen Bogen kamen die Wanderer zum Marienfriedhof und von dort wieder durch die Stadt zum Kreuzbergfriedhof.
Über steile Treppen durch das Wohngebiet ging es am Freibad vorbei zum Hofgut Nessenreben, wo das bekannte Gedicht über den Herrrn Ribbeck von Fontane den Endpunkt der Wanderung setzte.
In der Wolfegger Post ließen die Wanderer den Tag begleitet von Bildern verschiedener Friedhöfe, die die Wanderführer im In- und Ausland besucht haben, ausklingen.
Die Wanderführer Roland und Thomas Hartmann