So., 27.10.2019,
Zur 2. Etappe auf dem Weg rund um die Gemeinde Wolfegg hatten die Wanderführer Manfred Traub und Wolfgang Schmid am Sonntag den 27. Oktober 2019 eingeladen.
8 Wanderer trafen sich um 13:00 Uhr am Hofgarten, um gemeinsam zum Startpunkt am Sportplatz Alttann zu fahren. Hier warteten bereits weitere 8 Wanderer, u. a. mit einem Hund, um bei herrlichem Herbstwetter mit Sonnenschein die Grenze zu erkunden.
Mit dabei waren auch als Gäste Felix, 4 Jahre und Lias 6 Jahre.
Los ging es an der Stelle, wo die Grenze von Forst kommend, Richtung Gaishauser Ried verläuft. Über der Verbindungsstrasse Alttann/Bergatreute wurden wir auf ein Massengrab aus dem dreißigjährigen Krieg hingewiesen und einige entdeckten gleich die Quelle des Urbachs, der uns den ganzen Weg bis Roßberg begleitete. Die Grenze verläuft ganz gerade durch das zum Teil unzugängliche Gaishauser Ried. Wir wanderten am Waldrand entlang, über frisch abgemähte Wiesen und überquerten so manchen Entwässerungsgraben. Die Wege, die direkt ins Gaishauser Ried führten, enden mitten drin. Diese wurden vor mehr als ½ Jahrhundert noch zur Abfuhr von Torf benützt, der für private Verwendung (Heizung) hier gestochen wurde. Mit dem überqueren des Urbachs kurz vor Roßberg erreichten wir die Straße Roßberg/Alttann, wo die Gemeindegrenze die Bahngleise quert und nach ca. 300 Meter bei den Güterschuppen des Bahnhof Roßberg auf die andere Gleisseite kommt. So hat die Gemeinde Bergatreute die einzigen Eisenbahngleise auf ihrer Gemarkung.
An der Stelle so die Grenze durch dich Güterschuppen Richtung Engetweiler verläuft geht die Grenze durch ein Wohnhaus. Im Bahnhof Roßberg kam am 8.9.1871 die Mutter von Berthold Brecht Sophie Brezing zur Welt. Der Großvater von Berthold Brecht, Josef Friedrich Brezing war hier königlich württembergischer Stationsvorsteher. Er stammte aus Neubulach bei Karlsruhe, seine Frau, die Großmutter von Bertold Brecht Frederike Brezing aus Weil im Schönbuch.
Vorbei ging es weiter an der Furtmühle, die direkt am Urbach liegt und um die die Grenze einen Bogen macht und somit auf der Gemarkung Bergatreute liegt. Hinter der Furtmühle am Übergang des Urbachs verlassen wir die Grenze von Bergatreute, nun geht es an der Bad Waldseer Grenze entlang über Poppenhaus hoch zum Bläsiberg. In Poppenhaus gesellen sich noch 2 Mitwandererinnen zu uns und unser jüngster Wanderer wird nach 5 km Wandern wie geplant abgeholt.
Oberhalb der „Poppenhauser Alm“, wo die Grenze genau in eine Waldlichtung verläuft finden wir auch einen Grenzstein. An den Kiesgruben von Mennisweiler vorbei , die alle beide auf Bad Waldseer Gebiet liegen, erreichten wir dann Molpertshaus nach 3 Stunden Wanderzeit. Gut gelaunt genossen wir die Einkehr im Gasthaus Adler in Molpertshaus. Einige der Mitwanderer wanderten nach der Einkehr zurück nach Hause u.a. nach Forst, Alttann und Roßberg-Poppenhaus.
Wolfgang Schmid